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Άρθρο για το ΜΠΟΡΟΥΜΕ στη γερμανική έκδοση της Huffington Post"Wie ein Deutsch-Grieche das größte Problem der Athener lösen will"

Τετ 17 Ιουνίου 2015
του Christoph Asche, 17.06.2015 Wer einen Interview-Termin mit Alexander Theodoridis vereinbart hat, steht erst einmal vor einer großen, mit Graffiti beschmierten Holztür. Hier, in einer wenig befahrenen Seitenstraße im Athener Stadtteil Psyri, ist das Büro von Boroume, einem gemeinnützigen Unternehmen, das Theodoridis mitgegründet hat und das einen wichtigen Kampf gegen eines der größten Probleme Griechenlands führt: die horrende Lebensmittelverschwendung. Während Hunderttausende Griechen jeden Tag aufs Neue überlegen müssen, woher sie das Geld für ihren nächsten Einkauf nehmen sollen, schmeißen Hotels, Bäckereien und Restaurants am Ende des Tages einen großen Teil ihres Essen in den Müll. Die Boroume-Mitarbeiter wollen das ändern, indem sie die übrig gebliebenen Nahrungsmittel an soziale Organisationen weitergeben. Mehr als 3,5 Millionen Lebensmittelportionen hat das Unternehmen seit der Gründung 2012 so schon"gerettet".                 (Der Eingang zum Boroume-Büro. Credit: Christoph Asche) Oben, im fünften Stock, sitzen zwei von Theodoridis' Mitarbeiterinnen. Die Räume sind hell, die Wände bunt bemalt und die Holzmöbel weiß lackiert."Sieht hier etwas anders aus als unten vor der Tür", scherzt Theodoridis. Der Mittdreißiger hat in München und London studiert, seine Mutter ist Deutsche. Theodoridis hatte hochrangige Jobs in der Politik, doch irgendwann entschied er sich, nach Griechenland zu gehen und zu helfen. "Ich kenne Leute, die in London bei Amnesty International arbeiten und keine Ahnung haben, was da draußen wirklich abgeht", sagt Theodoridis."Darauf hatte ich keine Lust."Jetzt hilft er den Menschen, mit denen er Tür an Tür lebt.                 (Alexander Theodoridis, einer der Gründer der Athener Non-Profit-Organisation Boroume. Credit: Christoph Asche) Und die Zahl der Hilfsbedürftigen nimmt weiter zu. Allein zwischen 2008 und 2014 stieg die Arbeitslosenquote im Land von von sieben auf rund 27 Prozent Prozent an. Gleichzeitig wuchs die Steuerbelastung für die ärmeren Haushalte um mehr als 300 Prozent. Die Folge: Über 30 Prozent der Griechen können ihre Miete nicht mehr zahlen - und auch das Geld für eine Mahlzeit mit Fleisch und Gemüse wird für viele immer knapper. Wohlfahrtsorganisationen benötigen immer mehr Lebensmittel Die Idee von Boroume sei es gewesen, eine Verbindung herzustellen zwischen den Menschen, die Essen wegschmeißen und den vielen Wohlfahrtsorganisationen in Athen, die immer mehr Lebensmittel benötigen, erklärt Theodoridis. "Wir wollten nicht noch eine Suppenküche aufmachen. Wir wollten eine Art Dachorganisation gründen, die ein großes Netzwerk spannt."Boroume handele mit Informationen, wo es Essen gibt, sagt der Deutsch-Grieche."Das hört sich einfach an. Und das ist es auch. Wir waren seltsamerweise die ersten in Europa, die so ein Modell auf die Beine gestellt haben." Boroume vermittelt heute jeden Tag durchschnittlich 6500 Portionen Essen - im ganzen Land. Von Cupcakes über Olivenöl bis hin zum übrig gebliebenen Sushi aus der japanischen Botschaft war schon alles dabei. Was ihn antreibt, will ich von Theodoridis wissen."Ich hatte immer Glück im Leben, ohne viel dafür tun zu müssen", erklärt er."Das war für mich irgendwann Anlass zu sagen:"Ich muss anderen helfen, die nicht so viel Glück im ihrem Leben hatten." Πηγή: Huffington Post Germany